Die Spielzeit liegt bei 4 Stunden und 13 Minuten. Das Erstellen dieses Gameplay-Videos, das sich aus etwa 150 selektierten Einzelaufnahmen zusammensetzt, hat mich weitere 4 Stunden gekostet.
Zu dem Szenario ist zu sagen, dass es sich um ein unangetastetes, von Monstern und Haien beherrschtes, Neuland handelt.
Startet man an einem unwegsamen und gefährlichen Gelände, gilt es zu aller erst die auf der anderen Seite des Landes liegende, verlassene Hütte zu erreichen.
Ziel dieser Mission ist es, eine komplette Stadt aufzubauen, die sich aus mindestens folgenden Einrichtungen zusammensetzt:
- 1x Schloss
- 2x Wachtürme
- 6x Steinhütten
Vorweg ein Lob
Im Zuge des Siedelns habe ich gemerkt, dass dieses Szenario extrem gut ausbalanciert wurde. Ressourcen wurden genau in der richtigen Menge bereit gestellt. Die Reihenfolge beim Bauen weiterer Gebäude erschloss sich wie von selbst. Drohten die Ressourcen mal aus zu gehen, half ein Blick zu den Himmelinseln und schon ergaben sich neue Möglichkeiten.
Hatte man anfangs noch Bedenken wegen der Gefahren durch Monster und Haie, so brach genau zur Zeit des Aufbruchs ein langer Winter ein, der die Gewässer gefror und die Viecher aussterben ließ. Geschmolzener Schnee vom Vorwinter sowie Seen gefroren zu Eis und konnten leicht ab geschaufelt werden.
An dieser Stelle möchte ich den Entwicklern daher ein großes Lob für die besonders gelungene Erstellung dieses Szenarios aussprechen.
Konkrete Tipps zum Vorgehen im Neuland
#1 Tunnel gezielt graben:
Wie im Gameplay-Video zu sehen ist, führt der einzig mögliche erste Weg unterirdisch. Ein Graben nah am Grund des Sees ist gefahrlos möglich, da im Neuland keine Meteoriten fallen, die einen dünnen Grund des Sees hätten durchbrechen und den Tunnel fluten können.
Der erste Tunnel vom Startpunkt aus ist extrem wichtig, da er direkt zur verlassenen Hütte am Rand des Neulands führen sollte. Optional könnte man aber auch die Oberfläche des Neulands noch vor Erreichen der Hütte durchbrechen. Für ersteres ist es dazu unbedingt erforderlich, dass man den Tunnel ständig nach oben gräbt. Stößt man dabei auf Gold oder Stein, gräbt man sich unten durch und gräbt anschließend wieder weiter nach oben.
Mit dieser Strategie und einem Lehmklumpen am Rande der Karte, erreicht man noch gerade so die verlassene Hütte. Die Entwickler haben sich das anscheinend genau so vorgestellt. Hat man es in einem Zug so nicht geschafft, kann man die Runde am besten gleich neu starten, da man sich andererseits nicht mehr sauber zur Hütte vorgraben kann (Einsatz von Sandklumpen mal ausgeschlossen).
#2 Ressourcen sammeln: Hat man endlich mit Fahne die verlassene Holzhütte zur ersten Basis ernannt, heißt es ab jetzt Steine schmeißen. Wie ein Knackie im Steinbruch fördert man mit bloßen Händen alles aus dem Erdreich, was man in die Finger bekommt, nur um es in der Basis gegen Bares einzutauschen. Eine Lore oder gar ein Fahrstuhl sind hier noch gar nicht möglich. Bis man ein sinnvolles Startkapital erwirtschaftet hat, können 30 bis 45 Minuten vergehen.
#3 Auf den Winter warten:
Der Versuch den See vor der Hütte zu überqueren, um evtl. auf der anderen zu siedeln, ist bei dieser warmen Jahreszeit noch sinnlos. Auch wenn man einmal die Haie überlebt hat, wird man ständig seine Wunden in der Basis heilen müssen, was wiederum Gold erfordert, von dem man zu der Zeit eh noch viel zu wenig hat.
Bricht der Winter ein und der See bildet eine erste dünne Eisschicht, dann kann man den See jetzt sicher durchqueren und die Haie können einem unter der Eisschicht nichts mehr anhaben.
Schnell sollten jetzt Windrad und Fahrstuhl gebaut werden, wobei letzterer gerade deshalb praktisch ist, weil Hütte und See nicht auf einer Höhe liegen.
#4 Eis beseitigen:
Sobald die Eisdecke dick genug geworden wist, fängt man an, das Eis abzugraben. Schließlich möchte man nicht, dass das Eis im nächsten Frühling wieder auftaut und potentielle Baufläche (man denke an die umfangreiche Bauliste) überflutet und daher unbrauchbar macht.
#5 Holz herstellen:
Mit dem Bau der geforderten Immobilien sollte noch nicht begonnen werden. Stattdessen sollte man weitere Ressourcen abbauen. Die nun freistehenden Bäume schreien nämlich schon gerade danach in einem Sägewerk zu Kleinholz verarbeitet zu werden.
Ein zweiter Clonk kann hier beim Fällen und Abtransport der Bäume besonders hilfreich sein.
Hat man erst mal viel Holz produziert und verkauft, ist das Fördern gesprengter Erzbrocken und der Bau eines Hochofens der nächste logische Schritt, um die Verwirklichung der Bauliste überhaupt erst denkbar zu machen. Wie immer hilft eine Lore vor einer Fabrik das Auffangen vor verarbeiteter Rohstoffe (siehe Video).
#6 Öl fördern:
Mit Öl gefüllte Fässer erfreuen den Geldbeutel, warum also nicht gleich eine Lore gefüllt mit leeren Fässern mitnehmen, um das, dank Fahrstuhl leicht zugängliche, Öl aus dem Erdreich zu fördern.
#7 Viel Stein erforderlich:
Die Bauwerke der Bauliste erfordern übrigens sehr viele Steine. Zum Glück kommen diese in ausreichender Menge im Erdreich vor.
#8 Bestand managen:
Endlich hat man genug Metall (dank Hochofen), genug Holz und genug Steine zusammen, mit denen man sich endlich an die geforderten Bauwerke ran machen kann. Um dabei unnötig lange Transportwege zu vermeiden, empfehle ich vor dem Bau mehrerer Einrichtungen den Bestand an notwendigen Baumaterial zu prüfen und die Materialien dann in einer Lore zur Baustelle mitzunehmen. Eine Liste auf Papier mit Anzahl notwendigen Holz, Stein und Metalls kann hier wirklich helfen die Stücklisten übersichtlich zu halten.
#9 Parallel bauen:
Im Video ist am Beispiel des Baus der ersten vier Steinhütten schön zu sehen, wie mehrere Clonks parallel und autonom sich das Baumaterial aus der Lore vor Ort holen und dann zum Bauen einsetzen.
#10 Vorausschauend bauen:
Wie immer macht es Sinn mit dem Bauwerk, das die größte Fläche einnimmt, zu beginnen. Das Schloss am Rande der Klippe zu bauen bietet sich besonders gut dafür an, da die Wahl des Platzes einerseits attraktiv für ein Schloss ist und andererseits den Platz derart effizient nutzt, so dass eine immer noch restliche, maximal zusammenhänge Baufläche für zukünftige Gebäude erhalten bleibt.
#11 Himmelinseln erschließen:
Sollte man irgendwann zu wenig Holz oder Baufläche haben, dann sollte man einen Blick nach oben werfen. Abgesehen von den Möglichkeiten, dort oben weiter siedeln zu können, wird man feststellen, dass die Himmelinseln über der Stadt spätestens jetzt sehr stark mit Bäumen bewachsen sind.
#12 Bäume fällen:
Ich habe eine halbe Ewigkeit gebraucht, um alle Bäume von da oben runter zu kriegen, was natürlich übertrieben war. Mindestens eine weitere Ewigkeit habe ich dann gebraucht, um die gefällten Bäume dann noch ins Sägewerk zu schaffen. Insgesamt bergen die Himmelinseln annähernd 200 potentielle Holzeinheiten, wobei nach dem Abholzen neue Bäume nachwachsen, die dann wiederum gefällt werden können.
#13 Erz runterholen:
Neben dem großen Holzvorkommen, bieten die Inseln ebenso ein reiches Vorkommen an Erz. Benötigt man also weiteres Metall, so kann man das dafür notwendige Erz mit dem Katapult-Trick, wie im Video zu sehen und bereits bei den Donnerbergen zur Anwendung kam, sicher und gezielt runter holen ohne den Boden der Inseln zu durchbrechen.
#14 Inseln besiedeln:
Spätestens ab jetzt hat man wirklich genug Baumaterial jeglicher Art im Bestand. Warum dann nicht also die Himmelinseln besiedeln? Was im Video so schnell und einfach ausschaut, war in Wirklichkeit eine Geduldsprobe gewesen. Gemeint ist das Befördern des Baumaterials mit Hilfe des Ballons. Nicht nur, dass man auf dem Ballon schlecht größere Mengen Materials gleichzeitig transportieren kann, nein, der Ballon ist zudem abhängig von der Windrichtung. Einzige Steuermöglichkeit ist nur senkrecht hoch oder runter fliegen. Die Richtung bestimmt dann die vom Zufall generierte Windrichtung und Windstärke. Ziel ist also erst bei günstiger Windrichtung im Ballon aufzusteigen und bei schlechtem Wind den Ballon am Boden festhalten. Ein Zeppelin stand übrigens nicht zur Verfügung, ebenso wenig ein Forschungslabor, in dem man den Bauplan für ein solches Flugobjekt hätte erforschen können.
#15 Fahrstühle im Himmel: Um weitere unnötige Geduldsproben mit dem Ballon zu vermeiden, sollte man oben sobald wie möglich Fahrstühle bauen, um dann sehr bequem und elegant weiteres Baumaterial auf die Inseln befördern zu können.
"First one who invents the Höchst-Strom-Leitung in Clonk" |
Schlussbemerkungen zum Projektverlauf
Das Besiedeln der Himmelinseln war nicht notwendig gewesen, um die Bauliste und damit die Mission zu erfüllen. Statt der Werkstatt und dem Ballon, hätte ich direkt die restlichen, geforderten Gebäude bauen können und so das Szenario vorzeitig beendet.
Das Besiedeln der Inseln hatte also einen dekorativen Charakter und das Gameplay-Video sollte insgesamt zeigen, was man alles aus diesem Szenario raus holen kann.
Verglichen mit der Liste der geforderten Immobilien,
- 1x Schloss
- 2x Wachtürme
- 6x Steinhütten
- 1x Schloss
- 2x Wachtürme
- 7x Steinhütten
- 1x Holzhütte
- 1x Große Burg
- 1x Kleine Burg
- 1x Hochofen
- 1x Sägewerk
- 2x Windräder
- 3x Fahrstühle